Projekte

Schulhof- und Flurgestaltung der sog. Domkurse (Jahrgangsstufe 12)

Der Rundgang erstreckte sich über 12 Stationen und führte zu den Kunstwerken, die in den letzten beiden Jahren im Zuge der Außen- und Innengestaltung von den Schülerinnen und Schülern erstellt wurden. Unglaublich, liebe Leserinnen und Leser, was für Begabungen, was für eine Kreativität sich hier dem Besucher offenbaren! Ich empfehle Ihnen, bei der nächsten Gelegenheit eines Schulbesuchs die Objekte selbst in Augenschein zu nehmen, denn der Autor kann Ihnen nicht im Geringsten mit Worten vermitteln, was Sie zu sehen bekommen.

Los ging es bei den Hochbeeten: Hier hat der Seminarkurs den Innenhof bei der Aula mit einer wundervollen Bepflanzung seiner attraktiven Hässlichkeit entrissen. Alisa, Anna, Maja und Georg schilderten anschaulich, mit wieviel Mühe die Holzeinfassungen für die Beete gebaut und welche Bepflanzungen mit Bedacht ausgewählt wurden.

Daneben befindet sich die Sonnenuhr, von Friederike und Mareike neben einem hängenden Garten am Haus „Marie“ gebaut. Nun hat auch unsere Schule eine Sonnenuhr, ein großartig gestaltetes Kunstwerk.

Weiter ging es zum alten Haupteingang der „Marie“, wo das neue Schachbrett im wahrsten Sinne des Wortes „gebaut“ worden ist. Mit der Spitzhacke musste der Boden beräumt werden, Schachfiguren aus Ton und Holzsockel wurden intelligent gestaltet und unter 1200 Grad gebrannt. Tarik, Jeremias, Jasper und Moses haben den nachfolgenden Generationen einen wunderbaren Ort beschert.

Daneben eine Erweiterung der Pergola mit Rankseilen: Die ehemals roten Kübel wurden von Jasmin und Louisa (siehe auch Schachbrettfoto links) grün gestrichen und in beide eine Ramblerrose „Boby James“ hineingepflanzt. Zudem planten sie den Rollrasen um das Schachbrett, die Hausmeister halfen gern dabei.

Gegenüber stehen drei Stelen, die in abstrakter Formsprache die Gemeinschaft der Schülerinnen und Schüler widerspiegeln sollen, mit der Jara, Luise und Mira den Eingangsbereich einladend veränderten, daneben die neuen Pflanzkübel vor dem Eingangsportal.

Im Anschluss ging es zur neuen Telefonzelle, die „Romeo und Julia“ zitiert. Nachdem bereits eine Zelle im 2. OG des Hauses „Wilhelm“ als Büchertauschbörse in regem Betrieb ist, galt es auch dieses Telekomrelikt ansprechend zu gestalten, was Tiziana, Mira, Edda, Paul und Nele großartig gelungen ist. Der Innenraum kann zukünftig als Wechselausstellung wie eine große Vitrine genutzt werden. Davor die große Leine mit dem Shakespeare Zitat „Sein oder Nichtsein…“

Der nächste Ort war das Schulmodell von Caroline, das vor dem Haupteingang postiert ist. Man denkt, es sei aus Holz, aber es ist aus Ton gebrannt. Was für eine künstlerische Attraktion! Caroline ist übrigens schon bei „Abimania“ mit großartigen Gemälden aufgefallen.

Weiter ging es zu den Hängematten. Wer deutsches Baurecht kennt und die dazugehörige Verwaltung, weiß, was hinter diesem Ensemble für ein bürokratischer Aufwand steckt: Fallschutz, Liegeschutz, Brandschutz, Baunutzungsschutz… Aber ist es nicht großartig geworden? Die Pfosten sind mit 80x80x80 cm Beton von Till und Julius fest in den Boden mit großer Unterstützung vieler Helfer eingebracht worden und die Schülerinnen und Schüler des HGP können sich dort verdientermaßen jederzeit ausruhen, was Schülerinnen und Schüler des HGP aber sowieso nie tun…

Großartig auch die nächste Station: Das ehemals hässliche und sperrige Trafohäuschen – „Humboldts verlorene Kiste“- an dem schon vorher ein Gemälde entstand – bekam einen Goldrahmen und ist nun Teil der „Beute“ Alexander von Humboldts. Ordentlich verzurrt kam es mit auf die lange Reise…Johanna und Anna waren die Künstlerinnen. Beide wollten eigentlich auch ein echtes Seil vor das Bild spannen, aber leider hat der Brandschutz das untersagt. Also haben sie das Tau kurzerhand gemalt. Sieht doch wie echt aus, oder?

Danach ging es ins Schulgebäude zu einem großen Wandbild. Hier haben Luise, Mika, Malena und Lara einzelne Platten zu einem Gesamtkunstwerk zusammengefügt: Ein Ensemble, das Yin und Yang symbolisiert und aus Ton gebrannt ist: Hände, sich fast berührend, stehen für gemeinschaftliches Zusammenstehen. Viele Künstlerinnen und Künstler haben ihre Ideen in diesem Exponat zusammengeführt. Die Kacheln werden demnächst auf der links zu sehenden weißen Freifläche an der Wand angebracht.

Last but not least: Der künftige Spielplatz, den Till, Adina und Julius einfallsreich entworfen haben. Adina baute dann das Modell dazu. Es hängt in einem Objektrahmen neben den alten Schulhofentwürfen vor dem „Ei“. Dieser Spielplatz soll auf jeden Fall die Form eines Schiffes haben, vollständig aus Wildholz. Das ist natürlich eine nicht gerade geringe Investition, deshalb gibt es schon eine Spendenbox, die von einem unbekannten Potentaten und dem Autor mit zwei einsamen Zehnern bestückt wurden. Hier wird in der Zukunft sicherlich auch der Förderverein gefragt sein.

Zum Schluss:

Danke liebe Schülerinnen und Schüler, danke Frau Ludwig und Frau Debertshäuser für die wunderbaren Exponate, die das Schulgelände schöner und bunter machen.

Danke an den Förderverein, der mit seinen Mitteln viele der Ausstellungsstücke finanziert hat!

Aber das ist Ihr Geld, liebe Mitglieder, und deshalb auch an Sie hier der herzliche Dank, dass Sie dazu beigetragen haben!

Martin Conrad (Vors.) mit freundlicher Unterstützung von Kathrin Ludwig und Pascal Conrad