Das Humboldt Gymnasium bei der Deutschen Neurowissenschaften Olympiade
Die Nationalmeisterschaften der Deutschen Neurowissenschaften Olympiade am 29. April 2023 waren für mich ein großes Highlight in diesem Schuljahr.
Nachdem ich mich bei den Regionalmeisterschaften in Berlin qualifiziert hatte, durfte ich gemeinsam mit den restlichen Finalisten aus Berlin und auch mit den Finalisten der anderen beiden Regionalrunden in Bonn und Heidelberg, an den Nationalmeisterschaften in Frankfurt am Main teilnehmen.
Die Neuroolympiade bestand sowohl in der Regional- als auch in der Nationalrunde aus drei Teilen.
Zum einen gab es den Teil Neuroanatomie, bei dem wir Gehirnstrukturen anhand von Modellen, Bilder, mikroskopischer Querschnitte und Färbungen und bei den Regionalmeisterschaften sogar anhand echter Gehirne identifiziert haben.
Als Nächstes gab es einen Diagnoseteil. Dabei haben wir auf Grundlage von Informationstexten und vor Ort gezeigten Videos über Patienten eine Diagnose einer Neurokrankheit stellen müssen.
Zuletzt gab es einen multiple-choice-Test, dessen Fragen Aspekte des gesamten Studyguides, den wir als Vorbereitung zur Verfügung gestellt bekommen hatten, beinhalteten.
Am Meisten hat mir an der Nationalrunde aber das Programm gefallen, das für die Teilnehmenden und ihre Lehrer und Eltern vorbereitet worden war. Dieses bestand darin in den Pausen zwischen den einzelnen Teilen des Wettbewerbs an verschiedenen kleinen (harmlosen) neurologischen und psychologischen Experimenten teilzunehmen. Einer der Stände bot zum Beispiel das Probieren einer sog. Miracle-Berry an. Diese verändert den Geschmackssinn kurzzeitig, sodass saurer Geschmack weniger stark und süßer dafür umso stärker wahrgenommen wurde. An einem anderen Stand war die Anpassung der Sicht an neue Umstände anhand vom Werfen von ein paar Darts zu beobachten und wieder an einem anderen ging es um das Erkennen von Aktionspotenzialen an dem Bein einer Schabe.
In der zweiten Pause kam neben den einzelnen Ständen noch hinzu, dass die Teilnehmenden der Neuroolympiade, die Möglichkeit bekamen, mit ein paar Neurowissenschaftlern in Kontakt zu treten und sich über ihre jeweiligen Forschungen und Projekte zu unterhalten. Diese waren dann in der finalen Podiumsrunde, an der nur die Top 10 Teilnehmenden beteiligt waren, die Jury.
Alles in Allem war es ein sehr bereicherndes Erlebnis für mich. Ich war auch sehr froh, dass ich Frau Brandt, unsere Biolehrerin, die sich um die Neuroolympiade kümmert, an meiner Seite hatte und wir gemeinsam mit demselben Interesse an vielen der Experimente teilgenommen haben, und mich während des Wettbewerbes moralisch sehr unterstützt hat.
Ein besonderer Dank gilt dem Förderverein unserer Schule, der die Reise und die Übernachtung finanziell gestützt und somit dieses wunderbare Event ermöglicht hat.
Anastasia